Reise des Lauftreffs zu den 28. Foulées de Fondettes vom 16.-19.3.2018

Die Saison der Läufer beginnt früh im Jahr. Schon ab März gibt es ein großes Angebot an Laufveranstaltungen in der Region, die – entsprechendes Wintertraining vorausgesetzt – engagierten Läufern erste Erfolge oder zumindest einen ersten Fitness-Check ermöglichen. Das war allerdings nicht der Hauptgrund, der den Lauftreff bewog, am 18. März an den 28. Foulées de Fondettes teilzunehmen. Vielmehr fand es der Lauftreff an der Zeit, die Partnerschaft mit den französischen Läufern, die zuletzt 2015 im Jahr der 25. Jubiläen der jeweiligen Laufveranstaltungen zu einem gegenseitigen Besuch führte, aufzufrischen. Zwölf Läuferinnen und Läufer, alles „alte Hasen“ mit langjährigen Beziehungen nach Fondettes, waren dafür bereit, sich dem Form-Check auf der 5km- oder der 10km-Strecke zu unterziehen.  

Gleich zu Beginn eine Neuerung: Der Empfang der Nauroder Gäste fand direkt auf dem Sportgelände in einem Nebenraum der Sporthalle statt, in dem nicht nur Sekt und Chips gereicht wurden, sondern auch die Vorbereitungen für die Anmeldung zur Laufveranstaltung schon auf Hochtouren liefen. Das hatte den Vorteil, dass die gesamte Fondetter Läufergruppe gleich am ersten Abend begrüßt werden konnte. Viel Zeit für persönliche Gespräche blieb an den übrigen Tagen nicht, aber das kennen die Nauroder ja aus den Zeiten von Halbmarathon und Backeslauf. 

Ein Programm für den freien Tag am Samstag gab es dennoch. Neben Laurent Marin waren es insbesondere die befreundeten Radfahrer, die den Tag gestalteten. So ging es mittags los mit einer St. Patricks-Feier in Ballan-Miré – am 17.3. wird der irische St.Patricks-Day durchaus auch in Frankreich gefeiert. Auch hier liefen die Vorbereitungen für den Abend bereits, eine Band probte lautstark, und wäre die Gruppe nach dem „internationalen“ Tischfußball-Turnier zwischen der deutschen und der französischen Mannschaft nicht rechtzeitig aufgebrochen, so wäre es um die Laufteilnahme am nächsten Tag sicherlich schlecht bestellt gewesen. 

Bei unerwartetem Sonnenschein war die nächste Station das Chateau Azay-le-Rideau am Fluss Indre. Endlich einmal schönes mildes Frühlingswetter! Damit war es am nächsten Tag allerdings schon wieder vorbei: Bei 2 Grad und eiskaltem Wind musste man alles anziehen, was die Lauftasche so hergab, um nicht schon Stunden vor dem Start völlig durchgefroren zu sein. Zumal der Start des 10km-Laufes erst erfolgte, nachdem auch der letzte 5km-Läufer das Ziel passiert hatte. Immerhin, so konnten die 10km-Läufer den 5km-Läufern an der Strecke applaudieren und umgekehrt. Ganz im Sinne der Partnerschaft hatten sich gemischte deutsch-französische Laufteams gebildet, die mitunter viel Spaß auf der Strecke hatten. 

Während das Jammern über die Kälte noch anhielt, erreichten aktuelle Fotos aus Naurod die Läufer in Fondettes: Dort war der Lauftreff zur gleichen Zeit bei Minusgraden und Neuschnee unterwegs! Na, so schlimm war es in Fondettes dann doch nicht. Wie immer fand im Anschluss an den Wettkampf die Helferparty statt, zu der die Nauroder Gäste mit ihren Gastgebern geladen waren. Gute und ausgelassene Stimmung herrschte dort, bis fast unbemerkt alle Stühle und Tische weggeräumt waren – die Veranstalter wollten ganz offensichtlich Schluss machen - und die Party in den Familien weiterging. 

Die Verabschiedung am nächsten Tag war herzlich, und trotz der Tatsache, dass es ein Montagmorgen war, hatten sich viele Franzosen eingefunden. Sogar Busfahrer Georges, der in Naurod gut bekannt und äußerst beliebt ist und der nach seiner Pensionierung noch jeden Morgen einen Schülerbus fährt, fuhr gerade noch rechtzeitig mit eben diesem Bus vor, um sich noch persönlich verabschieden zu können. 

Bleibt als Bilanz der Wunsch, den französischen Läufern auch wieder ein Event in Naurod oder Umgebung anbieten zu können, um so die bilateralen Kontakte zu verstetigen.

Dr. Martina Schaad