Mai-Besuch des Partnerschaftsvereins aus Fondettes
Quelle: Erbenheimer Anzeiger vom 20.5.2016
Vom 13. bis 16. Mai verbrachten 20 Bürger und Freunde aus Fondettes Zeit in Nauroder Gastfamilien des Partnerschaftsvereins Naurod-Fondettes (PNF). Nach einer mehrstündigen verspäteten Ankunft verursacht durch Starkregen und Hagel trafen die Franzosen zum Empfang der Nauroder PNF-Mitglieder ein. Dort wurden Gäste und Gastfamilien zusammengeführt und sie verbrachten den Abend in den jeweiligen Nauroder Familien.
Nachdem der Samstagvormittag für alle Nauroder und Fondetter Vereinsmitglieder zur freien Verfügung stand, fand am Nachmittag bis zum frühen Abend ein offenes Boulespiel mit Turniercharakter statt. Dabei gingen 33 Spieler in elf Mannschaften an den Start und spielten je drei Spiele. Die Gewinner, eine deutsche Mannschaft, bekamen für ihren Sieg jeweils eine Flasche französischen Crémantes überreicht. „Trotz des trockenen aber ziemlich kühlen Wetters ging es sehr unterhaltsam und fröhlich zur Sache“, beschrieb PNF-Beisitzerin Petra Opitz die Atmosphäre. Auch habe der französische Rotwein, die landestypische Anis-Spirituose Pastis sowie das große Buffet mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen allen Spielteilnehmern sehr gemundet.
Der Samstagabend klang wieder in den jeweiligen Familien aus und bereits am frühen Sonntagmorgen startete der Ausflug an den Rhein mit Ziel Loreley. Organisiert war der Ausflug von den PNF-Vorstandsmitgliedern Marita Roßbach, Karl-Heinz Henning sowie Barbara und Rainer Herrmann. Von der Rudolf-Dietz-Schule ging es mit dem Bus in Richtung Assmannshausen. Während der Busfahrt versorgte Marita Roßbach die deutschen und französischen Passagiere zweisprachig mit wertvollen Informationen über den Rheingau und seine Sehenswürdigkeiten.
In Assmannshausen angekommen, fuhr die deutsch-französische Gruppe mit dem Schiff in Richtung St. Goarshausen. „Die Härtesten unter uns verbrachten die ganze Fahrt dorthin trotz des eisigen Windes der ‚Eisheiligen‘ auf dem Oberdeck im Freien, um die romantischen Orte auf beiden Seiten des Rheins, die Burgen und Weinberge mit den bewaldeten Bergen hautnah zu erleben“, so der stellvertretende PNF-Vorsitzende Michael Hördler. In St. Goarshausen angekommen, wartete ein weiterer Bus für die Fahrt auf den Loreleyfelsen auf die gespannte Reisegruppe, die dort von Welterbe-Gästeführer Heinz Heil begrüßt wurde. Trotz einsetzender Regenschauer konnte Heinz Heil den Ausflüglern dennoch viele Informationen zu Historie, Kultur, Geologie und Botanik geben. Dabei stellte er auch immer wieder einen Bezug zu Frankreich und zu der Region der Fondetter Gäste her. So erlangte im Jahr 2000 das Loiretal mit seinen vielen Schlössern die Anerkennung als Unesco-Welterbe. Zwei Jahre später folgte mit seinen mittelalterlichen Burgen das Obere Mitteilrheintal. Für erlebte Geschichte sorgte anschließend die Darstellung der Lorelei von einer aus der Gruppe stammenden Französin, während der Rest der Gruppe das Loreley-Lied anstimmte.
Nach diesem Stück erlebte Geschichte schloss sich die Einkehr zum Mittagessen mit einem Büffet regionaler und saisonaler Speisen im Landgasthof Blücher in Dörscheid an. So kamen die deutschen und französischen Gruppenmitglieder in den Genuss von Wildschweinbraten, Spargel und frischen Erdbeeren. Auch die regionalen Weine erfreuten sich sowohl bei den deutschen als auch bei den französischen Teilnehmern großer Beliebtheit. Im Anschluss stand ein kurzer Spaziergang auf dem idyllischen Rheinsteig mit weiter Sicht über Rhein und Oberwesel an. Danach brach die Gruppe auf zum einstündigen Aufenthalt in Kaub, wo sich sich die Einkehr in Cafés, ein Besuch im Blüchermuseum oder ein Bummel durch die Gassen von Kaub anbot. Gegen 20 Uhr kehrte „die müde, aber glückliche Gruppe“ gemeinsam zurück nach Naurod.
Am darauffolgenden Tag hieß es für die Fondetter Gäste Abschied zu nehmen von Naurod.