Ende der diesjährigen Nauroder Boulesaison
Bereits um 460 v. Chr. haben griechische Ärzte – wie z. B. Hippokrates – ein Kugelspiel empfohlen, bei dem Steinkugeln verwendet wurden. Die Begründung lautete: „…da es sich um eine Übung handelt, die Arm- und Beinmuskulatur entwickelt, Wirbelsäule und Gelenke geschmeidig hält, aber vor allem das Augenmaß, das Urteilsvermögen und die Entscheidungsfreudigkeit fördert…“
Ob die 16 Hobbyspieler, die am Sonntag, dem 3. November 2019, zum Nauroder Boulodrome an der Kellerskopfhalle aus diesen Gründen kamen, ist nicht bekannt. Bernd Siebold, der Ehrenvorsitzende des Partnerschaftsvereins Naurod – Fondettes, der die Teilnehmer herzlich begrüßte, vermutete eher, dass die Lust am Spielen und die, wie auch bei allen früheren sportlichen Begegnungen stets vorhandene Geselligkeit, den Ausschlag dafür gegeben haben.
Nach dem Auslosen der Mannschaften zu zwei (Doublette) oder drei Personen (Triplette) versuchten die Spieler entweder mit drei oder zwei Eisenkugeln auf das hölzerne „Schweinchen“ zu zielen. Dabei konnte man beide Techniken, das „Schießen“ und das „Legen“, beobachten, die je nach Lage des „cochonnet“ angewandt wurden. In der Pause, jeweils nach zwei Spielen gegen die gleiche Mannschaft, und am Ende der Freundschaftsspiele gegen 14.30 Uhr, labten sich alle Teilnehmer an gespendeten Wein und Knabbergebäck.
Zum Abschluss wies Spielführer Bernd Siebold darauf hin, dass das vom Partnerschaftsverein Naurod – Fondettes seit vielen Jahren organisierte „Spiel für Jedermann“ nach der Winterpause erstmals am Sonntag, dem 5. April 2020, um 11 Uhr wieder auf dem Nauroder Sportgelände stattfinden wird. Darauf freuen sich die gut gelaunten Boulespieler, die nicht nur aus Naurod, sondern auch aus vielen anderen Stadtteilen Wiesbadens kommen.
Foto und Bericht: Bernd Siebold